Küssaburg

Die Küssaburg, majestätisch gelegen auf dem Küssenberg über dem Klettgau, zählt zu den eindrucksvollsten Burgruinen Süddeutschlands. Ihre Geschichte reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück, als ein nordschweizer Adelsgeschlecht die Burg errichtete und sich später nach ihr benannte. Der Name „Küssaburg“ leitet sich vom nahegelegenen Bach „Küssach“ ab, heute bekannt als Schlauchbach.

Nach dem Aussterben der Grafen von Küssaberg im Jahr 1251 fiel die Burg an das Bistum Konstanz, bevor sie in den Besitz der Herren von Sulz überging, die als Landgrafen im Klettgau ihre Macht demonstrierten. Die Burg spielte eine bedeutende Rolle in regionalen Konflikten, unter anderem im Schwabenkrieg 1499, als sie kurzzeitig von eidgenössischen Truppen besetzt wurde.

 

Im Zuge des Bauernkriegs 1525 wurde die Küssaburg zur Landesfestung ausgebaut – ein Symbol der Stärke und Unbezwingbarkeit. Doch dieses Bild änderte sich dramatisch im März 1634, als ein verheerendes Feuer die Burg vollständig zerstörte. Seitdem blieb sie eine Ruine, deren Mauern bis heute von vergangenen Zeiten erzählen.

 

Im 20. Jahrhundert wurde die Ruine wiederentdeckt: 1978 kaufte der Landkreis Waldshut die Küssaburg und setzte sich für ihren Erhalt ein. Heute ist sie ein beliebtes Ausflugsziel mit spektakulärer Aussicht über den Hochrhein und die Alpen. Der Küssaburgbund e.V. engagiert sich leidenschaftlich für die Pflege der Anlage und bietet Führungen sowie kulturelle Veranstaltungen an, um die Geschichte der Burg lebendig zu halten.

 

Die Küssaburg ist nicht nur ein Denkmal mittelalterlicher Baukunst, sondern auch ein Ort der Erinnerung, der die Geschichte des Klettgaus und seiner Menschen über Jahrhunderte hinweg widerspiegelt.

 

 

 

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